26.11. – 08.12.2020 Olivenernte auf Peloponnes

Gegen Mitte November hat auch in der Region Peloponnes überall die Olivenernte begonnen. Über eine Freundin von Papa Pit (siehe Fotoshooting junger Welpen) habe ich erfahren, dass dort überall händeringend Leute gesucht werden, die bei der Olivenernte aushelfen können. Sie hat mir einen Kontakt geschickt, wo ich gern anfragen kann, falls ich doch noch einmal Lust auf eine Olivenernte habe. Der landesweite Lockdown in Griechenland wurde Stück für Stück immer wieder verlängert und ich dachte mir, ok dann kann ich auch nochmal eins zwei Wochen bei der Olivenernte aushelfen. Nach kurzer Anfrage bei Monika, konnte ich recht spontan vorbei kommen und meinen Bus auf dem Grundstück, nahe Kato Samiko, parken. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr freundlich von Moni und Tibi empfangen, habe meinen Parkplatz bekommen und sogar noch ein Gästezimmer mit eigenem Bad, was für mich als aktuell Reisender im Bus (neudeutsch auch Vanlifer) purer Luxus war 😉 Da lernt man eine heiße Dusche schnell wieder Wert zu schätzen. Moni hat mir das Grundstück mit ihren Tieren und den Olivenbäumen noch gezeigt und wir haben uns später noch über den groben Ablauf der Ernte unterhalten.

Am nächsten Tag ging es dann auch direkt nach dem Frühstück los. Ich bin ja nach meiner ersten Ernte auf Chalkidiki vor knapp einem Monat nun kein Anfänger mehr und konnte ohne große Erklärungen gleich voll mit einsteigen. Leider hatte sich Moni vor kurzem an der Hand verletzt und wir waren bei der Ernte nur zu zweit. Das funktioniert natürlich auch, dauert dann aber dementsprechend länger, da gewisse Arbeiten einfach nicht parallel gemacht werden können und immer mal wieder Wartezeiten entstehen. Diese konnte ich sehr effektiv nutzen und mich an einem der vielen Orangenbäume auf der Farm bedienen. Frischer geht’s ja wohl kaum.

Die Tage vergingen durch die Arbeit recht schnell, es wurde nie langweilig und wir hatten auch unseren Spaß, auch wenn es nur beim Beobachten der Tiere war, die immer sehr interessiert geguckt hatten, was wir gerade so mit den Maschinen an den Bäumen machen. Es gibt 2 Pferde, 2 Ziegen, 2 Esel und dann noch die 4 Hunde, die auch für den täglichen Spaß gesorgt haben, manchmal einfach schon dadurchm wie sie mit den lustigsten Positionen abends vor dem Kamin lagen 😀 Danaben gab es natürlich auch volle Verpflegung von früh bis abends mit den wichtigen Kaffeepausen dazwischen.

Ich bin ja auch Fan von Olivenbäume. Die sind teils über 100 Jahre alt und haben enorme Ausmaße. Das Faszinierende ist allerdings ihr Aussehen, was sie teilweise wie aus einer anderen Welt erscheinen lässt. Hier habe ich mich an ein paar kreativen Aufnahmen versucht, um genau dieses Erscheinungsbild einzufangen.

Nach 2 Tagen haben wir dann die erste Ladung gesammelter Oliven zur Presse gefahren. Dort wurden die Oliven morgens am Folgetag mittels Kaltpressung bei 22  – 23°C zu einem saftig grünen Olivenöl mit dem Prädikat Extra Virgen (extra nativ oder naturbelassen) gepresst.

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Ich bin weiterhin mit Moni in Kontakt und auf meiner Rückreise nach Deutschland im Frühjahr 2021 werde ich eine gewisse Menge an Olivenöl mitbringen.

Bei Interesse, meld dich einfach bei mir.